Vor einem Jahr starb der Bildhauer Fritz Koenig (1924 – 2017), einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Nachkriegskunst.
Schon früh wurde er zum kulturellen Repräsentanten der ›Bonner Republik‹, die Brunnenplastik für die Plaza des World Trade Center in New York brachte ihm internationalen Ruhm. Als weltweit geachtete Künstlerpersönlichkeit stand Fritz Koenig zugleich in der heimischen Tradition eines Hans Leinberger und eines Christian Jorhan.
Die lebenslange Verbundenheit mit seiner Heimatstadt fand ihren Ausdruck in der Errichtung des 1998 eröffneten Skulpturenmuseums im Hofberg. Die Grundlage dazu legte das Ehepaar Fritz und Maria Koenig 1993 mit der Gründung der nach ihnen benannten Stiftung für Werk und Sammlungen Koenigs. Im Jahr 2018 feiern die Museen der Stadt Landshut mit »Koenig²« das Jubiläum dieser beiden kulturellen Meilensteine. Hierzu laden wir Sie alle ein, bei freiem Eintritt unsere Ausstellungen »Koenig in Heiliggeist« und »Dialoge im Labyrinth« zu besuchen.
Diese Ausstellung setzt auf Gespräche über Kunst und vertraut dabei auf den Genius Loci der Begegnungen. Nichts erinnert auf den ersten Blick an ein klassisches Labyrinth. Und doch betritt man einen Ort, an dem man sich, ob man will oder nicht, binnen kurzem verliert.
Ein Labyrinth mag wie der ›white cube‹ weiß sein, aber im Unterschied dazu ist es unüberschaubar. Hinter der nächsten Ecke lauert zwar kein Minotaurus, aber dieses Spiel mit der Erwartung drückt der Raumform ihren Stempel auf.
»Dialoge im Labyrinth« inszeniert Begegnungen zwischen Objekten, die meist in Paaren auftreten. Alle Objekte erzählen, jedes für sich, von Schwellen und Brüchen, von Erinnerung und Vergessen, von verworrenen Linien und suchenden Bewegungen – von Geschichten also, die manchmal überraschend und zuweilen beunruhigend sind.