
Vier brandneue Installationen sowie eine kleine Auswahl grafischer Blätter von 1965/67 zeigt der Bremer Frieder Nake (geb. 1938) im Pavillon. Diese Grafiken gehörten Mitte der 1960er-Jahre zu den weltweit ersten, die unter dem Begriff »Computerkunst« ausgestellt wurden. Mit ihnen begannen Mathematiker*innen und Ingenieur*innen »Bilder zu denken«, ihre Herstellung aber Computern zu überlassen. Heute ist man an solche Objekte gewöhnt. Damals aber begann damit eine algorithmische Revolution. Seine neuen Installationen nennt Nake »Dynamische algorithmische Bilder«. Sie entstehen vor Ort in permanentem Wandel, während Computer rechnen, ohne sich zu wiederholen. Mit ihnen gewinnt algorithmische Kunst ihre Eigenständigkeit, ihre ganz eigene Qualität.