
Die Ausstellung »Inspiration Afrika. Ein Kontinent im Blick der deutschen Bildhauerei im 20. Jahrhundert« veranschaulicht mit Skulpturen und Plastiken, ergänzt durch Fotografien und Dokumentationsmaterial, die Faszination deutscher Bildhauer für den afrikanischen Kontinent. Dabei nimmt die Ausstellung nicht die schon vielfach besprochene Rezeption des Primitivismus in der europäischen Moderne zum Ausgangspunkt, sondern konzentriert sich auf die Art und Weise, wie Künstler den »Charakter« Afrikas wahrnehmen, fiktionalisieren oder ästhetisieren. In den frühen 1910er und 1920er Jahren ist die skulpturale Darstellung oftmals ein Spiegelbild der überheblichen Rhetorik des Kolonialismus. Sie bezieht sich auch auf das Vokabular und die Darstellungsweisen von Exotismus und Orientalismus.
Die Ausstellung umfasst Werke bekannter und weniger bekannter Künstler wie Fritz Behn, Karl Bobek, Bernhard Hoetger, Rudolf Maison, Jeanne Mammen, Gerhard Marcks, Emy Roeder, Walter von Ruckteschell, Eva Schwimmer, Gustav Seitz, Hans Wimmer und Sophie Wolff.