
Das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum wurde 1986 auf Initiative des renommierten Berliner Kunsthändlers Hans Pels-Leusden gegründet und ist bis heute ein privat geführtes Museum.
Die Kollwitz-Sammlung des Gründers, ergänzt um eigene Erwerbungen, Schenkungen und Leihgaben, beispielsweise durch den Freundeskreis des Museums, ermöglicht einen Überblick über das Gesamtwerk der berühmten Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867-1945).

Käthe Kollwitz: Selbstbildnis en face, lachend, Zeichnung, um 1888/89
In Berlin lebte und arbeitete die aus Königsberg stammende Künstlerin über 50 Jahre lang. Hier war sie in Ausstellungen präsent und in den wichtigen Künstlervereinigungen ihrer Zeit, wie dem Verein Berliner Künstlerinnen und der Berliner Secession, tätig. 1919 wurde sie in die Preußische Akademie der Künste gewählt und 1928 zur Leiterin einer Meisterklasse ernannt. Käthe Kollwitz war als Künstlerin und moralische Instanz in dieser Stadt anerkannt und präsent.
Das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum präsentiert die Künstlerin mit ihren grafischen und plastischen Hauptwerken, eingebettet in die wechselvolle Geschichte ihrer Zeit und die Kunstszene der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Eines der berührendsten plastischen Werke Käthe Kollwitz, die „Mutter mit totem Sohn“ steht in einer monumentalen Ausformung in der „Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ Unter den Linden, Berlin. Im Kollwitz-Museum ist die Originalfassung dieser Arbeit zu sehen.

Käthe Kollwitz: Mutter mit totem Sohn (Pietà), Bronze, 1937-39

Käthe Kollwitz: Selbstbildnis, Lithografie, 1934