Verheißungsvoll glänzt der „Große Fisch“ (Le Grand Poisson, 1930) von Constantin Brancusi, während die „Eva“ (um 1881) von Auguste Rodin geradezu schüchtern Ihr Gesicht in ihrem Ellenbogen verbirgt. Zwei runde Formen schmiegen sich in der „Reclining Figure“ (1951) von Henry Moore ineinander. Ebenso geschwungen präsentiert sich „Ferryman“ (1997) von Tony Cragg, jedoch die schwere Figur von unzähligen Löchern perforiert. Würdevoll thront über allem die Familie des „Capricorne“ (1948-64) von Max Ernst, bei deren Entstehung das Unterbewusstsein Regie geführt haben muss.
Seit hundert Jahren wird in der Kunsthalle Mannheim neben moderner Malerei auch Skulptur gesammelt. Im Herzen der Stadt, am Wasserturm, dem Wahrzeichen Mannheims gelegen, beherbergt das Museum neben der Graphischen Sammlung mit einem Bestand von rund 33.000 Blatt Handzeichnungen, Aquarellen und Druckgraphiken und 1.700 Gemälden auch eine beeindruckende Sammlung von 800 Skulpturen, die von Büsten und Figuren Wilhelm Lehmbrucks vom Anfang des 20. Jahrhundert bis zu einer Rauminstallation von Thomas Hirschhorn aus dem Jahre 2011/13 reichen.
Im Oktober 2013 wurde nach einer dreijährigen Generalsanierung der Jugendstilflügel von Hermann Billing aus dem Jahre 1907 wieder für das Publikum eröffnet.
Die Kunsthalle Mannheim ist geschlossen und eröffnet mit einem GRAND OPENING am 1. Juni 2018